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1.6 CFDs und andere Derivate

Derivate bieten einige Besonderheiten, die beim Algo-Trading von Nutzen sein können. In diesem Zusammenhang hast Du im letzten Kapitel bereits Futures kennen gelernt. In diesem Kapitel lernst Du weitere Derivate kennen. Insbesondere sogenannte Contracts for Difference (CFDs) spielen im Algo-Trading eine große Rolle. Hier erfährst Du, was Optionen, Zertifikate und CFDs sind.
CFD-Kontrakt Future-Kontrakt
Derivate bieten einige Besonderheiten, die beim Algo-Trading von Nutzen sein können. In diesem Zusammenhang hast Du im letzten Kapitel bereits Futures kennen gelernt. In diesem Kapitel lernst Du weitere Derivate kennen. Insbesondere sogenannte Contracts for Difference (CFDs) spielen im Algo-Trading eine große Rolle. Hier erfährst Du, was Optionen, Zertifikate und CFDs sind.

Derivate (2/2)

Es existieren noch weitere Derivate, die sich von Futures in ihrer Funktionsweise teils deutlich unterscheiden. Dazu zählen unter anderem:

  • Optionen bzw. Optionsscheine
  • Hebelzertifikate / Turbos / Knock-out-Produkte
  • Differenzkontrakte (CFDs)

Optionen und Optionsscheine

„Optionen“ sind Termingeschäfte, die wie Futures an einer Terminbörse wie der EUREX gehandelt werden. Wer eine Option erwirbt, der zahlt eine Prämie an den Lieferanten der Ware, der wiederum bis zum Auslaufen der Option die Ware für den Käufer zum initial definierten Preis hinterlegt (Schütz 2021: 80ff.*). Der Hauptunterschied zum Future ist, dass der Käufer nach Ablauf der Option die freie Wahl hat, ob er die Ware geliefert haben möchte oder nicht. „Optionsscheine“ sind dagegen für Privatanleger entwickelte und gestückelte Optionen, die eine Wertpapierkennung erhalten und nun an einer Wertpapierbörse gehandelt werden können (vgl. Schütz 2021: 80ff.*). Optionsscheine ermöglichen somit den Handel mit kleineren Summen. Des Weiteren kommt es nach Auslaufen des Optionsscheins zu einem Barausgleich. Somit sind Optionsscheine für das reine Spekulieren besser geeignet als Optionen.

Hebelzertifikate / Turbos / Knock-out-Produkte

„Zertifikate“ sind dagegen Schuldverschreibungen. Wie bei anderen Derivaten kann auf steigende wie auf fallende Kurse spekuliert werden. Zusätzlich kann aber auch auf individuelle Szenarien wie Seitwärtsphasen spekuliert werden. In jedem Fall haben Zertifikate eine Knock-out-Grenze. Wird diese Grenze überschritten, verfällt das Zertifikat wertlos und das investierte Kapital ist zu 100% verloren. Zertifikate gibt es auf Basiswerte wie Indizes oder Rohstoffe und darüber hinaus auch auf komplett individuelle Portfolios. Man spricht dann von sogenannten „Basket-Zertifikaten“ (vgl. Schütz 2021: 80ff.*). Zertifikate können über Terminbörsen oder OTC gehandelt werden. Hierbei ist es möglich das Finanzprodukt gehebelt zu handeln. Die Distanz zur Knock-out-Grenze wird in diesem Fall näher an den aktuellen Kurs herangerückt und das Risiko des Totalausfalls erhöht sich. Auf der anderen Seite können größere Gewinne erzielt werden (vgl. Schütz 2021: 80ff.*).

Differenzkontrakte (CFDs)

Devisenhandel (Forex)
„Differenzkontrakte“, aus dem Englischen „Contracts for Difference“ oder einfach „CFDs“ sind Derivate, die wie Futures die Spekulation auf Kursdifferenzen eines Basiswertes ermöglichen (vgl. Schütz 2021: 46*). Über CFDs werden vorwiegend Devisen gehandelt. Aus dem Englischen wird für den Devisenmarkt der Begriff „Forex“, als Kurzform für „Foreign Exchenge“ verwendet.
Eigenschaften von CFDs
Auch beim Erwerb eines CFDs wird lediglich eine Margin als Sicherheitsleistung hinterlegt. Diese ist jedoch oft kleiner als bei den Futures. Das eingesetzte Kapital wird also stärker gehebelt. Des Weiteren werden CFDs grundsätzlich nicht über eine Börse gehandelt. Der Handel mit CFDs ist somit immer ein Over-the-Counter-Geschäft und wird daher auch nicht durch eine Börsenaufsicht reguliert. Es handelt sich also um keinen echten Markt, an dem Käufer und Verkäufer aufeinandertreffen. Stattdessen stellt allein der Broker die Kurse. Er ist ein sogenannter „Market Maker“ (vgl. Schütz 2021: 12f.*). CFDs haben kein Verfallsdatum, zu dessen Ablauf die Ware aus dem Basiswert geliefert werden muss. Spekulanten müssen bei CFDs also nicht wie bei Futures das Verfallsdatum der Kontrakte im Blick haben, um einen Barausgleich zu erreichen. Der hohe Hebel und der garantierte Barausgleich von CFDs bieten Spekulanten also einen Vorteil gegenüber Futures. Auf der anderen Seite handelt es sich um ein unreguliertes OTC-Geschäft.

Fazit

Neben Futures gibt es noch einige weitere Derivate, die sich teils deutlich voneinander unterscheiden. Besonders interessant sind im Rahmen des algorithmischen Handels die CFDs. Diese wirken auf den ersten Blick wie Futures, doch das täuscht: Während Futures über eine Börse gehandelt werden sind CFDs immer ein außerbörsliches Geschäft (OTC-Handel). Des Weiteren haben CFDs kein Ablaufdatum. Es kommt also niemals zur Lieferung eines Handelsguts aus dem Basiswert.

CFDs

  • Gehören wie Futures zur Anlageklasse der Derivate
  • Werden Over-the-Counter gehandelt
  • Warenlieferung ausgeschlossen
  • Handelbar in beide Marktrichtungen
  • Marginbasiert (hebelbar)
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