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2.1 Wahl des Finanzprodukts

Futures oder CFDs? Welches Derivat eignet sich besser für den algorithmischen Handel? Beide Finanzprodukte bringen eigene Vorteile mit sich. Im vorangegangenen Kapitel wurde ausführlich auf die Vorzüge von Derivaten für den algorithmischen Handel eingegangen. Hier erfährst Du welches Derivat am besten zum Algo-Trading passt.
Futures vs CFDs
Futures oder CFDs? Welches Derivat eignet sich besser für den algorithmischen Handel? Beide Finanzprodukte bringen eigene Vorteile mit sich. Im vorangegangenen Kapitel wurde ausführlich auf die Vorzüge von Derivaten für den algorithmischen Handel eingegangen. Hier erfährst Du welches Derivat am besten zum Algo-Trading passt.

Rückblick: Derivate

  • CFDs und Futures werden von einem Basiswert abgeleitet (Derivate)
  • Der Basiswert kann alles Mögliche sein: Ein Rohstoff, ein Index, eine Aktie, eine Währung, etc.
  • Gehandelt wird lediglich der Kontrakt, nicht der Basiswert
  • Der Handel in beide Marktrichtungen ist möglich über Long- oder Shortpositionen
  • Das Kapital ist hebelbar, da lediglich eine Sicherheitsleistung (Margin) hinterlegt werden muss

Vor- und Nachteile von Futures

Wer nicht aufpasst, der bekommt Ware geliefert
Futures werden von einer Terminbörse emittiert. Der Handel wird also von der Börsenaufsicht streng überwacht. Beim Future-Handel stehen sich echte Käufer und Verkäufer gegenüber. Das tolle an Futures ist, dass Du gehebelt in beide Marktrichtungen handeln kannst – optimale Bedingungen für einen Handelsroboter. Doch Vorsicht: Futures haben ein Ablaufdatum. Wer zum Stichtag eine Kaufposition hält, der erhält die Ware aus dem Basiswert. Umgekehrt müssen Halter einer Verkaufsposition den Käufern zum Stichtag die Ware aus dem Basiswert liefern. Beim Future-Handel kann es also passieren, dass dem Händler plötzlich Erdöl im Wert von 100.000 US-Dollar nach Hause geliefert wird. Eine äußerst unangenehme Vorstellung!
Futures: Kontraktgrößsen und MArgin sind für Privatinvestierende eher ungeeignet
Des Weiteren sind die Positionsgrößen am Terminmarkt auf institutionelle Anleger ausgelegt. Beispielsweise muss für den Handel eines Gold-Futures beim Broker AMP-Futures eine Sicherheitsleistung in Höhe von 2.250 US-Dollar hinterlegt werden (Amp-Futures 2021). Wird die Position über Nacht gehalten, sind es sogar 9.000 Dollar (vgl. ebd.).
Margin-Anforderung im Future-Handel
Margin-Anforderungen für den Future-Handel bei AMP (AMP-Futures, Stand: 17.06.20212021)
Mini- und Micro-Kontrakte
Es gibt zunehmend die Bestrebung auch kleinere Kontraktgrößen anzubieten, um Privatinvestierenden den Zugang zum regulierten Börsenhandel zu ermöglichen. Dies geschieht in Form von sogenannten Mini- oder Micro-Kontrakten. Sie ermöglichen den Handel mit einem Bruchteil der üblichen Kontraktgröße. Bei AMP-Futures erfordert ein Micro-Kontrakt auf Gold lediglich ein Zehntel der Margin eines gewöhnlichen Gold-Futures. Doch selbst dies reicht bei einer Depotgröße von beispielsweise 1.000 € bei weitem nicht aus, selbst wenn die Position zum Ende des Handelstages glattgestellt wird.
Nachschusspflicht
Eine weitere Gefahr beim Futures-Handel für Privatinvestierende ist die mögliche Nachschusspflicht: Kommt es im Verlauf des Handelstages zu großen Kurssprüngen entgegen der eigenen Positionierung, dann kann es aufgrund der Hebelwirkung passieren, dass Dein Depot ins Minus rutscht. Insbesondere beim Algo-Trading kann dies gefährlich werden, falls der Algorithmus ein schlechtes Risk-Money-Management verwendet.

Vor- und Nachteile von CFDs

CFDs bieten Privatinvestierenden einige Vorteile ggü. Futures
Die Alternative zu Futures sind Differenzkontrakte (CFDs). Auch CFDs lassen sich hebeln und ermöglichen das Eröffnen von Long- und Shortpositionen. CFDs haben zwar den Nachteil, dass sie nicht über eine Börse gehandelt und somit nicht reguliert werden. Allerdings besitzen sie kein Verfallsdatum. Die Gefahr der Lieferung physischer Ware zum Kontraktende ist damit ausgeschlossen. Aus diesem Grund verlangen CFD-Broker häufig eine geringere Sicherheitsleistung (Margin) beim Eröffnen einer Position. Das Ergebnis ist ein deutlich größerer Hebel als beim Future-Handel. Des Weiteren wurde in Europa zum Schutz von Kleinanlegern die Nachschusspflicht verboten. Das bedeutet, dass Du im schlimmsten Fall Dein eingesetztes Kapital riskierst, egal wie hoch Du Deinen Hebel wählst.

Fazit

CFDs haben den Nachteil, dass sie nicht über eine Börse gehandelt und somit nicht reguliert werden. CFDs sind damit immer ein Over-the-Counter Geschäft, auch wenn eine ECN- oder STP-Technologie verwendet wird. Das bedeutet, dass der Broker die Liquidität zur Verfügung stellt und damit alleinige Gegenpartei des Geschäfts darstellt. Dafür haben CFDs kein Verfallsdatum, lassen sich größer hebeln und ermöglichen den Handel mit gestückelten Kontrakten wie Mini- und Microlots. CFDs richten sich somit vor allem an kleinere Spekulanten mit geringem Budget. Zudem gibt es zum Schutz der Einlagen von Kleinanlegern heutzutage, je nach Zertifizierung des Brokers, meist keine Nachschusspflicht mehr. Dies ist bei Futures nicht der Fall. Aus den genannten Gründen sind CFDs vor allem für Einsteiger deutlich besser geeignet als Futures.

Tradinglux empfiehlt:

CFDs

  • Over-the-Counter (Market-Maker)
  • Nicht reguliert
  • Haben kein Verfallsdatum
  • Keine Warenlieferung
  • Übliche Handelsgrößen: Lot, Minilot, Microlot
  • Keine Nachschusspflicht (ESMA-Broker)
  • Großer Hebel
Für Einsteiger

Futures

  • Börsenhandel (Käufer und Verkäufer)
  • Reguliert
  • Haben Verfallsdatum
  • Warenlieferung bei Verfall
  • Übliche Handelsgrößen: Lot
  • Nachschusspflicht
  • Geringer Hebel
Für Profis
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