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2.3 Wahl des Brokers

Die Wahl des Brokers ist die wichtigste Entscheidung überhaupt. Hiervon hängt ab, welche Finanzprodukte mit welcher Software gehandelt werden können, welche Kosten dabei anfallen, wie sicher die Einlage ist, ob algorithmischer Handel überhaupt erlaubt ist und so weiter. Da der Handel mit CFDs ein Over-the-Counter Geschäft ist, steht die Vertrauenswürdigkeit des Brokers hier ganz besonders im Vordergrund.
CFD-Broker lächelnder Mann
Die Wahl des Brokers ist die wichtigste Entscheidung überhaupt. Hiervon hängt ab, welche Finanzprodukte mit welcher Software gehandelt werden können, welche Kosten dabei anfallen, wie sicher die Einlage ist, ob algorithmischer Handel überhaupt erlaubt ist und so weiter. Da der Handel mit CFDs ein Over-the-Counter Geschäft ist, steht die Vertrauenswürdigkeit des Brokers hier ganz besonders im Vordergrund.

Rückblick

  • CFDs sind immer ein Over-the-Counter Geschäft
  • Alleinige Gegenpartei ist beim CFD-Trading für gewöhnlich der Broker (außer bei STP- und ECN-Konten)
  • Aus diesem Grund ist die Vertrauenswürdigkeit des Brokers besonders wichtig

Die Suche nach Vertrauen

Vorteile von CFDs
CFDs bieten einige großartige Vorteile, insbesondere für Kleinanleger und Einsteiger. Der wichtigste Grund ist die in der EU nicht mehr vorhandene Nachschusspflicht. Kommt es zu großen Kurssprüngen, oder der Algorithmus macht einen Fehler, dann ist im schlimmsten Fall lediglich die Einlage verloren. Dies war früher nicht so und ist zum Beispiel bei Futures bis heute nicht der Fall. Zusätzlich haben CFDs kein Ablaufdatum, das berücksichtigt werden muss. Weiter sind die Gebühren für den Handel mit CFDs eher gering, weshalb sich Hochfrequenzhandel besonders lohnen kann.
Der Interessenkonflikt
Auf der anderen Seite ist der CFD-Handel immer ein OTC-Geschäft. Alleinige Gegenpartei im OTC-Handel ist also immer der Broker.  Er stellt die Preise und ist somit Market Maker. Daraus ergibt sich ein Interessenkonflikt: Wenn Du Geld im Trading verdienst, dann tust Du dies auf Kosten Deines Dienstleisters, dem Broker. Umgekehrt profitiert der Broker davon, wenn Du Geld verlierst. Dieser Interessenkonflikt begünstigt die Gefahr von Betrug seitens des Market Makers. Die gute Nachricht ist, dass Broker auch ohne Betrug genug Geld verdienen können. Es stellt sich also die Frage: Woran erkennt man einen vertrauenswürdigen Broker?
Es gibt seriöse Market Maker
Die gute Nachricht ist, dass Broker auch ohne Betrug genug Geld verdienen können. Es stellt sich also die Frage: Woran erkennt man einen vertrauenswürdigen Broker?

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser

Regulationsbehörden
Je nachdem wo ein Broker seinen Sitz hat, ist eine eigene Institution für die Zertifizierung zuständig. In Europa sind dies beispielsweise  die „Cyprus Securities and Exchange Commission“ (CySEC) oder die „Malta Financial Services Authority“ (MFSA). In den USA sind die beiden Institutionen „Commodity Futures Trading Commission“ (CFTC) und die „National Futures Association“ (NFA) zuständig. Insbesondere die CySEC, die CFTC und die „Financial Conduct Authority“ (FCA) aus dem Vereinigten Königreich genießen ein sehr hohes Maß an Vertrauen bei CFD-Tradern.

„Die europäische CySEC, die amerikanische CFTC und die FCA aus dem Vereinigten Königreich genießen ein hohes Maß an Vertrauen bei CFD-Tradern."

Strikte Regulation bedeutet mehr Sicherheit für Dich
Bei eher strikt regulierten Brokerages ist die Wahrscheinlichkeit von Fehlverhalten zwar nicht ausgeschlossen, aber wenigstens deutlich geringer. Dies liegt zunächst an den Hürden für die Zulassung: Diese kostet Geld und zieht sich über einen langen Zeitraum. Hinzu kommen Vorgaben wie zum Beispiel die Pflicht, Kundengelder und Gelder aus dem operativen Geschäft des Brokers getrennt voneinander zu verwahren. 
Wo finde ich eher strikt regulierte Broker?
Die Instrumente zur Durchsetzung der behördlichen Vorgaben unterscheiden sich also je nach Land und Regulierungsbehörde. Sie sorgen für mehr Vertrauen beim Trader. Die Zertifizierung ist also ein wichtiger Bestandteil bei der Brokerwahl. Schauen wir uns einmal an, welche Zertifizierungsstellen als „eher strikt“ / „eher vertrauenswürdig“ eingeschätzt werden können.

Eher strikte Regulation

Map strenge Regulation

Weltkarte mit Standorten von eher strengen Regulatoren

Nr

Jurisdiktion

Regulationbehörde

1

Canada

Investment Industry Regulatory Organization of Canada (IIROC)

2

USA

Commodity Futures Trading Commission (CFTC)

3

USA

National Futures Association (NFA)

4

Vereinigtes Königreich

Investment Industry Regulatory Organization of Canada (IIROC)

5

Europäische Union

Malta Financial Services Authority (MFSA)

6

Europäische Union

Cyprus Securities and Exchange Commission (CySEC)

7

Japan

Financial Services Agency (FSA)

8

Hongkong

Securities and Futures Commission (SFC)

9

Singapur

Monetary Authority of Singapore (MAS)

10

Australien

Australian Securities and Investments Commission (ASIC)

11

Neuseeland

Financial Markets Authority (FMA)

Eher fragwürdige Regulation

Es gibt noch viele weitere Regulationsbehörden, über die sich ein Broker zertifizieren lassen kann. Diese sind eventuell jedoch nicht oder nur fraglich reguliert. Solche Broker bieten häufig bessere Konditionen, da sie sich nicht an die Richtlinien der Regulatoren halten müssen. Hiervon wird aber grundsätzlich abgeraten, da der Trader im Fall eines Konflikts völlig auf sich alleingestellt ist. Einige dieser fragwürdigen Behörden finden sich auf der folgenden Karte.
Map weniger strenge Regulation

Weltkarte mit Standorten von eher fragwürdigen Regulatoren

Nr

Jurisdiktion

Regulationbehörde

1

Belize

Belize International Financial Services Commission (IFSC)

2

Kaimaninseln

Cayman Islands Monetary Authority (CIMA)

3

Britische Jungferninseln

BVI Financial Services Commission (FSC)

4

St. Vincent und die Grenadinen

Financial Services Authority (FSA)

5

Kenia

Capital Markets Authority (CMA)

6

Seychellen

Seychelles Financial Services Authority (FSA)

7

Südafrika

Financial Sector Conduct Authority (FSCA)

8

Mauritius

Financial Services Commission (FSC)

9

Vanuatu

Vanuatu Financial Services Commission (VFSC)

Sonderfall Europäische Union

Die ESMA
Die European Securities and Markets Authority“ (ESMA) ist eine Behörde der Europäischen Union. Das Ziel der ESMA ist es, im Wirtschaftsraum Europa für Stabilität und Transparenz zu sorgen. So verschärfte die ESMA im Jahr 2018 die Vorgaben für alle CFD-Broker mit Sitz in der Europäischen Union. Seither wird beim Registrieren eines Handelskontos bei einem europäischen Broker zwischen „Retail Trader“ (Privatkunde) und dem „Professional Client“ (Institutioneller Kunde) unterschieden. Für Retail Trader ist der maximale Hebel beim Handel mit CFDs auf 30:1 begrenzt. Für Professional Clients liegt er bei maximal 500:1. 
Vor- und Nachteile der Regulation
Der kleinere Hebel für Privatinvestierende hat Vorteile und Nachteile: Einerseits schützt er den Investierenden vor dem Eingehen zu großer Positionen (Risk-Money-Management), auf der anderen Seite geht die Möglichkeit verloren, mehr Kapital zu handeln und das höhere Risiko dann durch stärkere Diversifikation auszugleichen. Du musst selbst entscheiden, ob Dir der kleine Hebel lieber ist. Als europäischer Staatsbürger hast Du die freie Wahl, auch einen Broker außerhalb der EU zu wählen.
Nachschusspflicht
Vorsicht: Ein weiterer Unterschied zwischen Retail Trader und Professional Client ist, dass Retail Trader keine Nachschusspflicht haben, Professional Clients dagegen schon. Gerade Anfänger sollten die Nachschusspflicht unbedingt vermeiden. Glücklicherweise verzichten heutzutage viele seriöse CFD-Broker auch außerhalb der EU auf die Nachschusspflicht. Nimm Dir die Zeit, um die AGB Deines Brokers zu lesen. Hier findest Du Informationen zu den Kontotypen, zur Nachschusspflicht und zum Hebel.

Fazit

Je nachdem, wo der Broker seinen Firmensitz hat, müssen unterschiedliche Auflagen erfüllt werden. Dazu zählt auch die Zertifizierung über eine Regulationsbehörde. Eine strenge Regulation dient dem Schutz der Kundengelder und wird daher unbedingt empfohlen. Überprüfe das Impressum der Brokerwebsite um herauszufinden, wo das Unternehmen seinen Sitz hat. Dies beantwortet die Frage nach der Jurisdiktion. Findet sich auf der Website des Brokers ein Hinweis auf ein Zertifikat, kannst Du die dazugehörige Nummer auf der Website der Regulationsbehörde überprüfen. Nur so ist sichergestellt, dass der Broker bei der Behörde tatsächlich registriert ist. Prüfe weiterhin, wie lange der Broker bereits existiert. Brokerages die schon viele Jahre aktiv sind, haben sich bei ihren Kunden bewährt. Das sieht man beispielsweise auf der Seite Trustpilot. Hier findest Du Kundenbewertungen vieler Broker. Wenn sich mehrere Bewertungen inhaltlich decken, dann ist vermutlich etwas Wahres an der Kritik dran. Nutze Trustpilot um die Bewertungen verschiedener Broker miteinander zu vergleichen. Du wirst schnell ein Gefühl dafür bekommen, welchem Du vertraust und welchem nicht.

Tradinglux empfiehlt:

Streng regulierte Broker

  • Jurisdiktion: Eher entwickelte Länder
  • Bsp. zertifiziert über: CFTC, CySec
  • Kostspieliger und langer Zertifizierungsprozess für Broker
  • Auflagen zum Schutz der Kundengelder
  • Eher höhere Handelsgebühren
  • Maximaler Hebel von 30:1 (ESMA/Retail)
Empfehlung

Weniger streng regulierte Broker

  • Jurisdiktion: Offshore oder wenig entwickelt
  • Bsp. zertifiziert über: IFSC, CIMA
  • Prozess der Zertifizierung kostengünstig und wenig zeitaufwendig für Broker
  • Kaum bis keine Auflagen
  • Eher geringere Handelsgebühren
  • Hebel von bis zu 2.000:1
Unsicher
Du möchtest trotzdem lieber Bonusprogramme oder einen großen Hebel von bis zu 2.000:1?
  • Jurisdiktion: Belize (IFSC)
  • Bonuprogramme
  • Algo-Trading ausdrücklich erlaubt
  • Gute Handelskonditionen
  • Hebel von bis zu 2.000:1
  • Keine Nachschusspflicht
Achtung: Das Risiko des Verlusts Deiner Einlage ist hier deutlich erhöht!
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  • Keine Nachschusspflicht
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