Hinweis
- Für das Erstellen von Orders wird in diesem Tutorial exemplarisch der MetaTrader 5 verwendet
- Wenn Du diesem Tutorial folgen möchtest, lade Dir den MetaTrader 5 bei Deinem Broker herunter
Anforderungen an die elektronische Order
Damit eine Order (Handelsauftrag) vom elektronischen Handelssystem überhaupt verarbeitet werden kann, sind laut Bacidore üblicherweise die folgenden Informationen nötig (vgl. Bacidore 2020: 7ff*):
- Eine eindeutige Kennungsnummer des Assets (bei Aktien z.B. die WKN)
- Die Positionierung („Long“ für Kaufen, „Short“ für Verkaufen)
- Die Quantität oder Ordergröße
- Der Ordertyp (Market oder Limit)
- Der Zeitpunkt für den Verfall der Order
Die folgende Abbildung zeigt das Eingabefeld zum Erstellen einer Order im MetaTrader 5:
Market Order
Limit-/Pending Order
Eine „Limit Order“ wird erst ausgeführt, wenn ein bestimmter Preis erreicht wird. Nehmen wir an, Du möchtest eine Aktie für einen maximalen Preis von 20€ kaufen. Platzierst Du demzufolge eine „Buy-Limit“-Order, dann wird diese nur ausgeführt, wenn der Preis der Aktie bei 20€ oder günstiger liegt. Das gleiche gilt umgekehrt für eine „Sell-Limit“-Order. Erreicht der Kurs den gewünschten Wert nicht, wird die Order auch nicht ausgeführt und bleibt im Orderbuch als „schwebend“ hinterlegt. Der englische Begriff „pending“ wird hierbei auch häufig verwendet. Wähle daher im MetaTrader 5 unter dem Reiter „Typ“ die „Pending Order“ aus, um eine Limit-Order zu platzieren. Die Limit Order garantiert dem Händler den gewünschten Preis. Hier kann es jedoch passieren, dass die Order im vorgesehenen Zeitraum gar nicht ausgeführt wird.
Zeitpunkt für den Verfall
Gut zu wissen
- Im MetaTrader 5 gibt es keine Option den Zeitpunkt für den Verfall einzustellen
- Der Punkt kann vernachlässigt werden
Ordergröße
Kontrakte und Lots
Mini- und Micro-Lots
Der Tick
Die kleinste Kursbewegung des Preises eines Guts nennt man „Tick“. An US-Amerikanischen Wertpapierbörsen hat ein Tick üblicherweise die Größe von einem Cent ab einem Kurswert von einem Dollar (vgl. Bacidore 2020: 13f.*). Die Tick-Größe kann aber auch als prozentualer Bruchteil eines Guts dargestellt werden. Bei Kursnotierungen unter einem Dollar ist eine Tick-Größe kleiner einem Cent nicht unüblich. Um eine Standardisierung zu erreichen, ist die Tick-Größe an regulierten Börsen per Gesetzesvorgabe oft vorgegeben. Im Devisenmarkt unterscheiden sich die Tick-Größen dagegen je nach Anbieter (vgl. ebd.*).
Ordergebühren
Explizite Kosten (Kommision, Depotführung)
Implizite Kosten (Spread, SWAP)
Weitere Kosten (Einfluss auf den Markt, Opportunitätskosten)
Hinweis
- Behalte die Gebühren für jede Order genau im Auge
- Vermeide Slippage, indem Du Pending Orders / Limit Orders verwendest
- Schließe offene Orders am Ende des Tages um SWAP zu vermeiden
Stop-Loss und Take-Profit
Stop-Loss
Take-Profit
Achtung
- Verwende immer Stop-Loss und Take-Profit
- Nur so kannst Du das Chance-Risiko-Verhältnis berechnen
Fazit
Tradinglux empfiehlt:
Platziere manuelle Orders
- Versuche ein Gefühl für die Ordergröße, die Ordergebühren und den Hebel zu bekommen
- Verwende hierfür ein Demo- oder Cent-Konto
- Setze immer Stop-Loss und Take-Profit
- Beobachte, wie stark Dein Konto beim Handeln belastet wird (Equity, Margin, Account Balance)
- Erst wenn Du ein Gefühl für den manuellen Handel mit CFDs hast, solltest Du Dich mit Handelsrobotern beschäftigen
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